April 2013 – Wer hätte gedacht, dass die vier Kindergartenfreunde aus Walkersbach einmal gemeinsam im Knast landen würden…

Noch sichtlich verunsichert geben Alex, Philipp, Ben und Axel als frisch gegründete Band Old Johnny’s Crew ihren allerersten Auftritt in der JVA Stuttgart: ein kleines, aber feines Akustikset aus bunt gemischten Coversongs. Bereits da können die Jungs mit ihrer unbeschwerten, aufrichtigen, sich selbst nie allzu ernst nehmenden Art überzeugen.

Es folgen immer mehr kleinere und größere Auftritte und auch die ersten Eigenkompositionen in deutscher sowie englischer Sprache lassen nicht lange auf sich warten. Zunehmend etabliert sich das Genre Country-Folk als musikalische Heimat der Band. Bereits 2015 erscheint das erste Album „Four Days A Week“, welches bei einem Freund im Keller aufgenommen wird, aber bereits das Potential und die musikalische Vielseitigkeit der jungen Band unter Beweis stellt – mit einer unterhaltsamen live-Performance und ihren frischen eigenen Songs räumen sie in der Pullman City Bayern einen Country Music Award ab. Daraufhin wird intensiv getourt, mit dem bandeigenen Wohnmobil reisen die knackigen Remstäler nicht nur quer durch Deutschland, sondern bis nach Lettland, Polen, Italien oder Belgien, um auch dort die Herzen der Fans zu erobern.

In den letzten zwei Jahren hat sich die Band etwas aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, um sich noch intensiver auf ihr künstlerisches Schaffen zu konzentrieren. Und siehe da – 2020 erscheint endlich das lang ersehnte zweite Album. Nicht nur in produktionstechnischer Hinsicht, auch was Songwriting und Arrangement betrifft, hat sich Old Johnny’s Crew bemerkenswert weiterentwickelt, bleibt jedoch ihren unverkennbaren Wurzeln  treu. Die Geschichten der deutschen und englischen Texte stammen aus dem täglichen Leben mit all seinen Höhen und Tiefen. Leichtigkeit, Spaß, Feierlaune finden genauso ihren Platz wie Sehnsucht, Einsamkeit oder eine tragische Liebesgeschichte. Außerdem tauscht Ben seine Cajón gegen ein Schlagzeug und Christoph, der bereits das erste Album aufgenommen und produziert hat, steigt als Bassist mit ein. Doch egal, ob sie in einer kuscheligen, verrauchten Kneipe auftreten oder auf einer großen Festivalbühne, besonders machen OJC seit jeher die Vielfalt der Instrumente, die gerne auch munter im Kreis herumgereicht werden, sowie die Verteilung der Main Vocals auf gleich drei Sänger. Diese völlig unterschiedlichen Charaktere wirken sich auch auf die Songauswahl aus und sorgen für jede Menge Abwechslung und die eine oder andere Überraschung.